Leben, das der Heilige Geist uns schenkt

Der liebe Gott hat es so gefügt, dass wir hier auf Erden nach dem Sündenfall nicht mehr im Paradies leben können. Die Früchte der Erde fallen uns nicht mehr von selbst zu, sondern nur in einem fortwährenden, immer auch von Rückfall und Misserfolg bedrohten, Ringen um das Gute, das Wahre, das Schöne, das Lebensnotwendige, das hier auf Erden ohne Schmerz und Anstrengung nie vollkommen zu haben ist.
Aber nicht nur im natürlichen Bereich, selbst oder gerade im übernatürlichen leben wir nicht mehr automatisch in der Schönheit der Wahrheit und Güte, wir finden uns in einer Welt der Täuschung und der Gottferne, aus der wir uns aus eigener Kraft nicht befreien können.
Der Mensch wandte sich in der Sünde von Gott ab, verwarf das Leben und wählte den Tod. Gott aber erlöste die verlorene Menschheit und schenkte uns als Brücke aus der Finsternis zu Seinem überstrahlenden, unvergänglichen Licht das Kreuz, durch das Er uns den Weg der Gnade und der Gemeinschaft mit Ihm und damit auch den Weg zum wahren Leben und zur wahren Freude wieder eröffnet hat!
Sein Kreuz strahlt nun über der Welt als Zeichen Seiner Liebe und Gnade! Indem wir uns mit diesem Seinem Kreuz und damit auch mit Seiner Liebe verbinden, können wir auch den Sinn und die Gnade der Kreuze in unserem eigenen Leben erfassen und in Liebe mit Ihm tragen!
Gott ist in Jesus Christus nicht nur sichtbar unter uns erschienen und hat unter uns gewohnt, um uns danach wieder zu verlassen. Nein, Er sendet ohne Unterlass den Heiligen Geist in unsere Herzen, damit sie in Seiner Liebe fest gewurzelt und gegründet bleiben!
Der Heilige Geist macht so unsere Seele und unseren Geist hell, Er lässt uns immer tiefer eindringen in das wahre Leben, das Leben der Gnade in Gottes Liebe!
Wir hören nicht nur von Jesu Erlösertat und von Seinem neuen Leben in der Auferstehung, nein, im Heiligen Geist dürfen wir als Getaufte und Gefirmte Christen selbst dieses neue Leben der Auferstehung erfahren und diese Freude und diese Gnade Gottes auch anderen künden und an sie weitergeben!
Wir führen somit im Heiligen Geist ein Leben vollkommener Gemeinschaft mit Gott und mit den Menschen, selbst wenn dies für den oberflächlichen Beobachter nicht immer gleich in die Augen springt!
Wenn wir uns dem Heiligen Geist öffnen, wird Er aber unweigerlich unser Leben verändern, erneuern, erleuchten, vertiefen und mit großer Freude und Frieden erfüllen. Wir werden immer mehr die todbringenden Werke des Fleisches, die unser Leben nach der Abkehr von Gott nach unten ziehen, als solche erkennen, meiden und überwinden, die uns auch vom Apostel Paulus im Galaterbrief genannt werden: „Unzucht, Unkeuschheit, Schamlosigkeit, Wollust, Götzendienerei, Zauberei, Feindschaft, Streit, Eifersucht, Zorn, Zwietracht, Spaltungen, Parteiungen, Mord, Trunksucht, Schwelgerei und dergleichen“ (Gal. 5,1f.). Sie finden sich nur dort, wo die Menschen fern von Gott leben und sich Seinem Heiligen Geist der Liebe nicht öffnen. Und so bleiben sie Sklaven von Werken des Bösen, die zum Tode führen.
„Wo aber der Geist des Herrn ist, da ist Freiheit“ (2Kor. 3,18). Eine Freiheit, die unser Leben hell, klar und wertvoll werden lässt! Was auch nach außen hin nicht unbemerkt bleiben wird und unsere Taten leuchten lassen wird!
Denn „die Früchte des Geistes sind: Liebe, Freude, Friede, Geduld, Milde, Güte, Treue, Sanftmut, Bescheidenheit, Enthaltsamkeit, Keuschheit. Dagegen richtet sich kein Gesetz“ (Gal. 5,22f.). Gegen diese Werke braucht es kein Gesetz, weil sie das Leben nicht zerstören, sondern in Vollkommenheit ermöglichen!
Mögen wir immer tiefer erkennen, zu welch hoher Würde uns Christus berufen hat, damit uns von Ihm auch das wahre Leben der Liebe und des Friedens in Seinem Heiligen Geist immer mehr geschenkt werden kann!

Thomas Ehrenberger

 

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